Neues Rekordjahr für den Weißstorch im Saarland

51 Jungvögel im Saarland

Mit 26 Brutpaaren, die 51 Jungvögel erfolgreich zum Ausfliegen brachten, erreichte der Weißstorchbestand 2022 einen neuen Rekord im Saarland. Seit der ersten Ansiedlung in Homburg-Beeden im Jahr 1999 ist der Brutbestand stetig angewachsen. Besiedelt sind bis auf den Regionalverband alle Landkreise des Saarlandes.

Schwerpunkt der Verbreitung ist der Saarpfalz-Kreis mit 15 Brutpaaren und 32 ausgeflogenen Jungvögeln, gefolgt vom Landkreis St. Wendel, wo sieben Brutpaare zehn Jungvögel erfolgreich aufzogen. In den Kreisen Merzig-Wadern und Neunkirchen brachten jeweils zwei Paare zwei Jungvögel zum Flüggewerden. Sehr erfreulich sind die erstmalige Ansiedlung im saarländischen Moseltal, die Weißstorch-Nistkolonie an der Schwarzbachmündung mit fünf Brutpaaren auf Naturnestern in Schwarzpappeln sowie die Neugründung von Brutstandorten in Freisen-Asweiler, Freisen-Oberkirchen und Perl-Nennig.

Die sommerliche Trockenheit hatte glücklicherweise wenig Einfluss auf den Bruterfolg, da zu Beginn der Jungenaufzucht noch jede Menge Nahrung zur Verfügung stand. Erst zum Ende des Storchenjahres herrschte Futterknappheit, so dass die meisten Tiere sich frühzeitig ins Winterquartier nach Südfrankreich und Spanien aufmachten. Die verkürzten Zugwege infolge der Klimaerwärmung und der Schutz ihrer Brutstandorte durch Naturschützende sind die wesentlichen Ursachen dieser überaus positiven Entwicklung.


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Christoph Braunberger, NABU-Storchen-AG, mobil 0175 8581208
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