Weißstörche im Saarland auch 2024 weiter im Aufwind

Neues Rekordjahr trotz widriger Witterungsbedingungen

Sagenhafte 53 Revierpaare siedelten 2024 im Saarland – der bisher absolute Höhepunkt nach der ersten Brutansiedlung 1998 in Homburg-Beeden.

Der Schwerpunkt der Vorkommen lag mit 34 Revierpaaren im Saarpfalz-Kreis, gefolgt von 13 Brutpaaren im Landkreis St. Wendel sowie jeweils zwei Revierpaaren in den Kreisen Neunkirchen, Merzig-Wadern und Saarlouis. Lediglich der Regionalverband Saarbrücken ist noch nicht besiedelt. Damit ist der Weißstorchbestand dreimal so hoch wie in historischer Zeit (um 1930), als etwa 15 bis 20 Paare das Saarland besiedelten. Trotz enormer Verluste durch die Unwetterlagen im Mai und Juni wurden erstaunlicherweise noch 58 Jungvögel flügge.

Als Gründe der anhaltenden Ausbreitung der Störche werden die geringere Mortalitätsrate beim Zug ins Winterquartier nach Spanien sowie das gute Nistplatzangebot in geeigneten Lebensräumen angesehen. Eine weitere Steigerung der Population im Saartal ist möglich und auch an der Blies, Prims und Mosel werden noch Kapazitäten für weitere Weißstorchansiedlungen gesehen. Bemerkenswert ist, dass die Störche auch in größerem Maße natürliche Brutplätze nutzten. So siedelten 17 Horstpaare auf alten, großen Pappeln an der Blies, wo sie eigenständig Horste errichteten. Storchenhauptstadt des Saarlandes ist Homburg, wo alleine 22 Paare auftraten.

Für Rückfragen:
Christoph Braunberger, NABU-Storchen-AG , mobil 0175 8581208